Geschichte: Woher kommen Pulswärmer?

Eine kleine Reise in die Vergangenheit. Wer sich noch an die 90er-Jahre erinnert, weiß vielleicht, dass Pulswärmer und Stulpen damals ihre Hochphase hatten.

👉 Stulpen: röhrenförmige Kleidungsstücke, die sich über Hand- und Fußgelenke stülpen lassen.

Das Wort Stulpe leitet sich recht einfach von „stülpen“/ „überstülpen“ ab und umfasst Bein- und Handstulpen. Die Beinstulpen waren ein fester Bestandteil der japanischen Mangas wogegen die Handstulpen eher der lässige Skater- oder Grunge Look verkörperte. Natürlich denken wir auch an die tanzenden 80er-Jahre Models mit Dauerwelle, Leggins, Stringbodys und Stulpen 😃😄.

Doch woher stammen die Handstulpen ursprünglich 🤔?

👉 Pulswärmer, Handstulpe oder auch Mitaine, von dem französischen Wort für einen Handschuh, der die Finger unbedeckt lässt.

Im 14. Jahrhundert, ab dem Zeitalter der Renaissance, wurden Armtsulpen bekannt und in den darauffolgenden Epochen getragen. Bilder mit kurzärmligen Kleidern und ellbogenlangen Stulpen gibt es im Empire und im Biedermeier zu sehen. Fingerfreie Handschuhe erlaubten uneingeschränkt Handarbeiten zu verrichten. Beinstulpen kamen übrigens sehr viel später auf und das durch die Männer. Diese trugen Beinstulpen zum hoch- oder runterklappen in ihren Stiefeln, je nachdem ob sie ihre Knie schützen mussten. Später sind Pulswärmer noch als Teil von Trachten zu sehen.

👉 „stülpen“ bedeutet so viel wie „umdrehen“ und „umstützen“

Seit der Neuzeit haben sich die Stulpen in der Tanzszene etabliert! Zum Aufwärmen sind Handstulpen sowie Beinstulpen ein unverzichtbares Accessoire, denn sie schützen den noch kalten Muskel vor Zerrungen. Ausserdem saugen Stulpen an den Handgelenken auch Schweiß auf – das kennen wir z.B. vom Tennis.

Fingerfreie Handschuhe, Pulswärmer und Stulpen sind aber heute auch ein beliebtes Modestück zum Selbermachen. Es gibt eine vielzahl von Häkel- und Strickanleitungen, da diese gerade für Anfänger sehr einfach und deshalb gut geeignet sind.

Die Erfindung von Stulpen ging immer dem Bedürfnis der Reduktion, der Einfachheit, des Warmhaltens und der Wirklichkeit jeder Praxis zu gleichen Teilen voraus.

👉 Vorteil und Einsatz: Bei allen Tätigkeiten, die eine wärmende und schützende Wirkung aber eine freie Beweglichkeit der Finger verlangt.

Heute sind Handwärmer Allrounder

👉 Hier kommen Handstulpen und Pulswärmer u.a. zum Einsatz:

  • beim Segeln, Angeln, Wandern, Radfahren, Autofahren, Snowboarden, Skifahren, Skaten, BMXfahren, E-Roller/ E-Bike fahren, Rollschuh- und Schlittschuhfahren
  • für alle Musiker/ Instrumente, Künstler, Aufführungen im Freien
  • Bodybuildung, Turnen, Tanzen
  • Berufe wie Pöstler, Paketdienste, Märktfrauen/ -männer
  • für Brautmode, Abendgarderobe, als Accessoire
  • bei Tätigkeiten mit Tieren ( u.a. Hundetraining, Pferdetraining)
  • im Home Office, arbeiten am PC / Laptop
  • beim Lesen, Schreiben, Lernen
  • überall wo Kinder draußen spielen (Kindergarten, Spielpätze)

Weitere Infos, Weblinks und Nachweise findest Du unter: Mitaine – Kunstgewerbemuseum Berlin, Weizacher Tracht, Handschuhe, Naturgeschichte der Kleidung 1878, Emanuel Herrmann. (PDF, 4,91 MB), Wikipedia

Autorin

Stefanie Pflüger-Roosen

Gründerin von beeboots

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